
Pearl Jam ist eine US-amerikanische Rockband, die Anfang der 1990er-Jahre zusammen mit Nirvana den Grunge populär machte. Sie ist die einzige der großen Seattle-Bands des Grunge, die auch heute noch so besteht und Alben produziert. Das letzte Album kam erst vor kurzen auf den Markt und nennt sich wie die Band "Pearl Jam"
Gegründet wurden "Pearl Jam" 1990.
Nach einer Trauerphase (wg. dem Tod des Sängers ihrer früheren Band---->Heroin) entschlossen sich Stone Gossard und Jeff Ament das Musik machen jedoch nicht aufzugeben und jammten zusammen mit dem Gitarristen Mike McCready, den Gossard schon seit einiger Zeit kannte und dann auf einer Party wiedertraf. In der Folge entstand ein Demotape, auf dem Matt Cameron (damals Soundgarden, seit 1998 bei Pearl Jam) als Schlagzeuger aushalf. Dieses Demotape landete durch Jack Irons (früher Red Hot Chili Peppers) bei dessen Freund Eddie Vedder, der damals in San Diego lebte.
Vedder war in der Musikszene von San Diego kein Unbekannter. Er hatte bereits in mehreren Bands gespielt, unter anderem bei Bad Radio.
Der Legende nach hörte er sich das Tape bei seiner Nachtschicht in einer Tankstelle an, ging am darauffolgenden Morgen zum Surfen an den Strand und schrieb danach die Texte zu den Instrumentals auf dem Tape, besang es und schickte es zurück nach Seattle. Später sollten diese unter den Namen Alive, Once (auf Ten) und Footsteps (B-Seite der Single Jeremy) bekannt werden. Eddie Vedder bezeichnete die Songs später als "3-Song-Minioper". Von der Stimme und der Energie waren Stone Gossard, Jeff Ament und Mike McCready so begeistert, dass sie Eddie Vedder sofort nach Seattle einluden. Während des Fluges nach Seattle schrieb Eddie Vedder den Text zu einem weiteren Song, Black.
Die Band probte in der darauf folgenden Zeit viel und es entstand eine beachtliche Menge an Songs. In dieser Zeit wurde auch das Temple-Of-The-Dog-Album fertiggestellt, auf dem Eddie Vedder die Co-Vocals auf der Single Hunger Strike und den Backgroundgesang auf Pushing Forward back übernahm. Zunächst nannte sich die Band Mookie Blaylock, nach dem Basketballspieler der New Jersey Nets mit der Rückennummer 10 (Ten, dem Titel des Debutalbums). Bald nannten sie sich Pearl jam, es gibt zwar eine nette Geschichte wie es zu diesen Namen kam diese ist aber Schwachsinn.
Um vollständig zu sein benötigte die Band jedoch noch einen Schlagzeuger, da Jack Irons damals aufgrund seines Engagements bei der Band Eleven absagte. Dieser wurde mit Dave Krusen gefunden, der jedoch schon bald durch Matt Chamberlain abgelöst wurde. Da Jeff Ament und Stone Gossard durch ihre Zeit mit Mother Love Bone noch Kontakte zu Sony hatten, sollte schon bald das erste Album Ten entstehen.
Zuerst verkaufte sich Ten schleppend, doch im Zuge des kommerziellen Erfolges von Nirvanas Nevermind und dem steigenden Hunger nach Seattle-Bands, stieg der Verkauf rasch an. Bis heute wurde Ten alleine in den USA mehr als zehn Millionen mal verkauft.
Umfangreiches Touren und der weltweite Grunge-Boom gingen einher mit steigender Popularität der Band. Die beiden Singles Alive und Even Flow waren sehr erfolgreich, der größte Hit der Band wurde aber die dritte Single Jeremy. Es wurden fast eine Million Exemplare verkauft und 1993 gewann das Video zum Song vier MTV Video Music Awards, darunter den Preis für das beste Video des Jahres. Damit waren Pearl Jam die erfolgreichste Band bei dieser Verleihung.
Da die Band - vor allem Eddie Vedder - mit dem völlig unerwarteten Ausmaß ihres Erfolges und dem Leben im Rampenlicht nicht fertig wurde, fasste sie daraufhin den Entschluss, keine weiteren Musikvideos mehr zu veröffentlichen. Jeremy sollte sechs Jahre lang das letzte Video der Band bleiben.
Bald ging die Band, abermals mit einem neuen Drummer (dem Texaner Dave Abbruzzese) und dem Produzenten Brendan O'Brien, ins Studio um den Nachfolger zu Ten einzuspielen. Das Album Vs. verkaufte sich in der Woche der Veröffentlichung über 950.000 mal und stellte damit einen Rekord auf, der mehrere Jahre hielt. Diese Tatsache brach der Band fast das Genick. Besonders Eddie Vedder hatte mit dem riesigen kommerziellen Erfolg zu kämpfen. Als Folge versuchte die Band aus dem Rampenlicht zu rücken, was jedoch nur teilweise gelang.
Nur ein Jahr später, 1994, wurde das nächste Album veröffentlicht: Vitalogy. Dieses zeigte deutlich, dass sich die Band in eine deutlich andere Richtung entwickelte als die ersten beiden Alben andeuteten. Während diese noch eine Ansammlung von großteils Mainstream-tauglichen Songs waren, fiel Vitalogy viel dunkler, rauer und auch abwechslungsreicher aus. Dies zeigte deutlich, dass die Band fähig war, sich musikalisch weiterzuentwickeln und verschaffte ihr viel Respekt. Auch kommerziell war Vitalogy durchaus erfolgreich: es verkaufte sich über 5 Millionen Mal.
Nach dem Selbstmord von Kurt Cobain im April 1994 war Pearl Jam endgültig die meistbeachtete und erfolgreichste Grungeband der Welt und begegnete diesem Umstand auf ihre Weise: sie zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück, gab keine Interviews mehr und verwickelte sich in einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem amerikanischen Konzertkarten-Monopolisten Ticketmaster. Pearl Jam warf dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Position zu missbrauchen und die Karten durch extrem hohe Aufschläge zu fast unerschwinglichen Preisen zu verkaufen. Pearl Jam verlor den Prozess, konnte aber immerhin den Erfolg verbuchen, dass Ticketmaster in Zukunft die Servicegebühren getrennt vom eigentlichen Ticketpreis angeben musste und dadurch die Preisgestaltung für die Konzertbesucher transparenter war.
Lange hörte man nicht viel von Pearl Jam aber bald touren sie wieder durch Europa (---> ticket besorgn
) und vor ein paar TAgen standen sie in der Zeitung wegen einer Spende über 100.000 € an verschiedene Umweltorganisatoren)
Verkaufszahlen (USA)
- Ten (27. August 1991) : 12.000.000 (12 x Platin)
- Vs. (19. Oktober 1993) : 7.000.000 (7 x Platin)
- Vitalogy (6. Dezember 1994) : 5.000.000 (5 x Platin)
- No Code (27. August 1996) : 1.000.000 (Platin)
- Yield (3. Februar 1998) : 1.000.000 (Platin)
- Binaural (16. Mai 2000) : 500.000 (Gold)
- Riot Act (12. November 2002) : 500.000 (Gold)
- Lost Dogs (11. November 2003) : 500.000 (Gold)
- Pearl Jam (2. Mai 2006) : 500.000 (Gold)
Die Verkaufszahlen beziehen sich, ebenso wie die Veröffentlichungstermine auf den US-amerikanischen Markt.
Weltweit hat die Band Informationen ihres früheren Labels Epic/Sony BMG zufolge bislang über 62 Millionen Alben verkauft und ist damit eine der kommerziell erfolgreichsten Bands der letzten 15 Jahre.